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2021-02-08

PM: Atommüll-Endlagersuche /Lies: „Teilgebiete für Atomendlager müssen konsequent weiter eingeengt werden - unter Beteiligung der Öffentlichkeit"

Thomas Kannenberg

Geologischer Dienst des Landes legt erste Bewertung des „Zwischenberichts Teilgebiete" der Bundesgesellschaft für Endlagerung -     


 

 
PI 021/2021
Im Auftrag des niedersächsischen Umweltministeriums hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in seiner Funktion als Geologischer Dienst eine erste Bewertung des im September 2020 von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) vorgelegten „Zwischenberichts Teilgebiete" für ein atomares Endlager vorgenommen. „Damit hat sich das Land Niedersachsen mit seiner geowissenschaftlichen Expertise kritisch aber auch konstruktiv in den Prozess des Standortauswahlverfahrens eingebracht", so Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies. „Bis hierhin ist das Verfahren absolut in Ordnung. Auch den frühen Zeitpunkt mit den damit verbundenen großen Teilgebieten begrüße ich. Das schafft die notwendige Transparenz in einem frühen Stadium. Trotz der Corona-Pandemie muss es aber stringent weitergehen: Diese erste Bewertung des Zwischenberichts durch unser LBEG wird fortgeschrieben. Klar ist aber: Die jetzt anstehenden drei Fachkonferenzen können den öffentlichen Diskurs nicht abschließen. Vielmehr müssen wir immer wieder sogenannte Haltepunkte einführen, bei denen die weiteren Erkenntnisse aus dem Verfahren und die weiter reduzierten möglichen Teilgebiete öffentlich diskutiert und die Verfahren hinterfragt werden können."
 
Zusammenfassend lässt sich aus Sicht des Geologischen Dienstes feststellen, dass die BGE mit dem Zwischenbericht eine umfängliche und in weiten Teilen ausführliche Dokumentation über die Ermittlung der Teilgebiete nach dem Standortauswahlgesetz (§13 StandAG) vorgelegt hat. „Das Vorgehen der BGE ist für uns als Land in Bezug auf die Ausschlusskriterien grundsätzlich nachvollziehbar", so der Umweltminister. Allerdings würden auch fachliche Defizite gesehen. Dies insbesondere bei Mindestanforderungen an die Gebiete. Dem muss im Zuge der weiteren Arbeiten durch die BGE Rechnung getragen werden, so Lies: „Insbesondere für die Abwägungskriterien erscheint uns eine fachliche Fortentwicklung des Zwischenberichts für die Ermittlung der Standortregionen auf wissenschaftlicher Grundlage geboten. Hier fallen insbesondere Defizite bei der Verwendung von Referenzdatensätzen in Bezug auf alle Wirtgesteine auf."
 
Insgesamt sei der Zwischenbericht Teilgebiete der BGE „plausibel und nachvollziehbar", so der Umweltminister. „Die Frage, ob der Suchprozess wieder zurück auf Los und das ganze Prozedere neu gestartet werden muss, stellt sich daher nicht. Dennoch ist es jetzt wichtig, dass der Dialog zur weiteren Einengung der Teilgebiete auf die Standortregionen für die übertägige Erkundung unter Anwendung der Kriterien in einem wissenschaftsbasierten, transparenten, schrittweise nachvollziehbaren und dialogorientiertem Verfahren vorgenommen wird. Wir haben hier keine Zeit zu verlieren."
 
Parallel wird auch nach Abschluss der Teilgebietskonferenzen ein erweiterter Prozess der Beteiligung der Öffentlichkeit fortgesetzt werden. In Niedersachsen wird diesem Anspruch mit einer weiteren Auflage des „Begleitforums Endlagersuche" im Frühjahr Rechnung getragen. Die Stellungnahme selbst wird Ende Februar im Rahmen einer Informationsveranstaltung vorgestellt und mit der interessierten Öffentlichkeit diskutiert. Der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
 
Die Stellungnahme des Geologischen Dienstes und eine Zusammenfassung finden Sie hier:
    

Quelle: Nds. Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz     
 
 

#Atommüll #Endlagersuche #LandkreisRotenburg #ThomasKannenberg 
 
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Resümee - 1.Infoveranstaltung LK Rotenburg (20.01.2021): 
 
Endlagersuche
Die Suche nach einem Standort für die Endlagerung ist zurzeit in der ersten Phase. Am 28. September 2020 veröffentlichte die "Bundesgesellschaft für Endlagerung" den sogenannten "Zwischenbericht Teilgebiete". Diese "Teilgebiete" kommen aus geologischer Sicht als Endlagerstandort für hochradioaktive Abfälle in Frage, auch in unserem Landkreis befinden sich entsprechende Gebiete.

Online-Veranstaltung
Der Landkreis wollte frühzeitig über den aktuellen Stand der Untersuchung informieren und lud am 20. Januar zu einer Infoveranstaltung ein. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Veranstaltung online statt. Rund 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Bevölkerung, Politik und Bürgerinitiativen nahmen teil und hörten sich die Vorträge von Andreas Sikorski und Timo Quander vom Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU) an.
Zugeschaltet waren auch Dagmar Dehmer von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) und Dr. Thomas Pick vom MU, die ebenfalls Fragen zum Verfahren beantworten konnten.

Endlagersuche in drei Phasen
Die Endlagersuche befindet sich zurzeit noch in der ersten Phase, Deutschland wurde hier sozusagen als weiße Karte betrachtet. Das gesamte Verfahren ist in drei Phasen geteilt, 2017 hat die BGE mit der Abfrage von Geodaten begonnen. Geplant ist, 2031 eine Entscheidung für einen Standort vorzulegen, die dann noch in einem Genehmigungsverfahren geprüft werden muss. Das Endlager soll dann 2050 in Betrieb gehen.

Phase eins mit erstem Zwischenbericht
Geologen werteten in den letzten Jahren die bereits bei Bundes- und Landesbehörden vorhandenen Daten über den tiefen Untergrund aus.
Auf diesen Datenbestand wurden die im Standortauswahlgesetz definierten Ausschlusskriterien, Mindestanforderungen sowie die geowissenschaftlichen Abwägungskriterien angewendet. Es ging also zunächst einmal um die Geologie und um das Aktenstudium des bei Landes- und Bundesbehörden vorhandenen Wissens über den tiefen Untergrund in Deutschland.

Es wurde überprüft, ob sich aus diesen Datensammlungen Gebiete ableiten lassen, die für eine Endlagerung nicht in Frage kommen.

Ein erster Zwischenbericht wurde im September letzten Jahres veröffentlicht, in dem die Methodik zur Anwendung der Kriterien aus dem Standortauswahlgesetz beschrieben, grundlegende Festlegungen und Definitionen nachvollziehbar gemacht und ein Überblick über die verwendete Datenbasis gegeben wurde.

Nach der Vorstellung der Ergebnisse in der Öffentlichkeit und einer Fachkonferenz wird in einem nächsten Schritt ein Vorschlag für Standortregionen erarbeitet, die übertägig erkundet werden sollen.

Öffentlichkeitsbeteiligung
Die Endlagersuche soll von der Öffentlichkeit begleitet und mitgestaltet werden, deshalb informiert das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) regelmäßig über den Stand der Untersuchungen, die Verfahren werden dabei immer weiterentwickelt.

Durchgeführt werden Infoveranstaltungen vor Ort oder online, Fachkonferenzen, Erörterungstermine und Regionalkonferenzen. Dazu können Stellungnahmen eingereicht werden. Das Land Niedersachsen hat ein Niedersächsisches Begleit-Forum Endlager gegründet und plant weitere Informationsveranstaltungen. Informationen dazu finden Interessierte auf der Internetseite des Begleitforums.

Infoveranstaltung erster Schritt
Im Landkreis Rotenburg (Wümme) wurden ein Teilgebiet im tertiären Tongestein, ein Teilgebiet im Tongestein der Unterkreide und fünf Teilgebiete im Salzgestein in steiler Lagerung identifiziert.
Ob diese Gebiete im weiteren Verfahren bestehen bleiben oder ausgeschlossen werden, ist noch völlig unklar.

Für Landrat Luttmann ist die aktuelle Phase deshalb auch nur ein erster kleiner Schritt in einem langen Verfahren. „Wir stehen noch ganz am Anfang des Verfahrens, circa 80 Prozent der Fläche Niedersachsens sind zunächst Potentialflächen. Noch ist nicht abzusehen, welche Gebiete für die näheren Untersuchungen in der zweiten Phase übrigbleiben und ob der Landkreis dann davon betroffen ist. Wir werden das Verfahren auf jeden Fall kritisch und eng begleiten und die Möglichkeiten zur Stellungnahme und Diskussion nutzen. Auch alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich über die angebotenen Wege über das Verfahren zu informieren und sich einzubringen.“

Quelle: Landkreis Rotenburg

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Am 20.01.2021 fand nun die 1.Informationsveranstaltung zur Atommüll-Endlagersuch in unserem Landkreis statt.

Mit 134 Teilnehmern war dieses WebEx-Meeting schon ein sehr gut besuchtes Onlineforum.

Andreas Sirkowski und Timo Quader aus dem Umweltministerium erklärten Anhand einer Powerpoint-Präsentation den Ablauf und Vorgehensweisen des Evaluierungsprozesses.
Über den Chatkanal der Plattform konnten während der Präsentation Fragen gestellt werde, welche step-by-step zwischen den einzelnen Themen auch prompt aufgenommen wurden.

Die Moderation erfolgte durch den Landrat Hr.Luttmann, bei dem ich mich auch bei seinem Team hier nochmals für die gute Vorbereitung und Durchführung bedanken möchte.

Auch wenn nicht alle Fragen adhock beantwortet werden konnten, so auch meine Fragen nach der Gewichtung der Rotenburger Rinne im Planverfahren, sowie die Abstände und evtl. Beeinträchtigungen auf Projekt wie SuedLink oder NEL (Da muss ich dann wohl später nochmal nachfragen.), wurden viele Informationen zu dem Thema besprochen.
 
Nach knapp zwei Stunden wurde die Konferenz geschlossen. 
 
Eine ausführliche Information folgt nach Bereitstellung der Präsentationsunterlagen.
 
VG
Thomas Kannenberg 
 
 
Hier nun auch der Vortrag zum Download: (Quelle:Landkreis Rotenburg)

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Nach einer Email-Anmeldung erhielt ich am 18.01.2021 die Zugangsdaten zu der WebEx-Konferenz

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Info´s vom Landkreis:

Atommüll-Endlagersuche

Online-Infoveranstaltung zur Atommüll-Endlagersuche

Der Landkreis lädt zu einer Informationsveranstaltung zur Atommüll-Endlagersuche ein. Aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie findet die Veranstaltung online statt. Alle Interessierten sind am Mittwoch, den 20. Januar von 17 Uhr bis 19 Uhr eingeladen, an einer Videokonferenz teilzunehmen.

Am 28. September 2020 hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den Zwischenbericht zu potenziell geeigneten Gebieten für ein Endlager im Bundesgebiet veröffentlicht. Die ermittelten Gebiete betreffen auch große Teile des Landkreises, da sich auch bei uns Tongestein und Salzstöcke im Untergrund befinden.

Andreas Sikorski und Timo Quander aus der Abteilung Atomaufsicht und Strahlenschutz des Niedersächsischen Umweltministeriums werden an diesem Abend das Standortsuchverfahren für ein atomares Endlager erläutern und stehen für Nachfragen und eine Diskussion zur Verfügung.       

Wer an der Veranstaltung teilnehmen möchte, meldet sich bis zum 15. Januar per E-Mail unter regionalplanung@lk-row.de an. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Zugangslink zur Sitzung per E-Mail. Der Landkreis arbeitet mit dem Anbieter „Cisco Webex“. Einzige Voraussetzungen für eine Teilnahme sind eine Internetverbindung und ein Gerät mit Mikrofon und Kamera, wie z.B. PC, Tablet oder auch Smartphone.

Es ist vorgesehen, die Präsentationen nach der Veranstaltung an dieser Stelle zur Verfügung zu stellen.

    Internetseite MU - Begleitforum Endlagersuche (Niedersachsen)
    Internetseite BGE (Bundesgesellschaft für Endlagerung) - Endlagersuche

Quelle:Landkreis Rotenburg

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Am 08.01.2021 informierte der Landkreis Rotenburg über die Wümme Zeitung zum geplanten Termin: Videokonferenz am 20.01.2021. 

Hier der PR-Bericht:

„Wümme Zeitung 08.01.2021

Videokonferenz des Landkreises Rotenburg

Online-Infos zum Atommüllendlager

Videokonferenz am 20. Januar

Landkreis Rotenburg. Informationen zur Atommüll-Endlagersuche verspricht der Landkreis Rotenburg in einer Online-Veranstaltung. Die Videokonferenz soll am Mittwoch, 20. Januar, von 17 Uhr bis 19 Uhr stattfinden.

Andreas Sikorski und Timo Quander aus der Abteilung Atomaufsicht und Strahlenschutz des niedersächsischen Umweltministeriums werden an diesem Abend das Standortsuchverfahren für ein atomares Endlager

erläutern und stehen für Nachfragen und eine Diskussion zur Verfügung, heißt es in einer Mitteilung des Landkreises.

Zum Hintergrund schreibt die Kreisverwaltung: Am 28. September 2020 habe die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den Zwischenbericht zu potenziell geeigneten Gebieten für ein Endlager im Bundesgebiet

veröffentlicht. Die ermittelten Gebiete betreffen auch große Teile des Landkreises, da sich auch dort Tongestein und Salzstöcke im Untergrund befinden.

Wer an der Online-Veranstaltung teilnehmen möchte, muss sich bis zum 15. Januar per E-Mail unter regionalplanung@lk-row.de anmelden. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

den Zugangslink zur Sitzung per E-Mail. Der Landkreis arbeitet mit dem Anbieter „Cisco Webex“. Einzige Voraussetzungen für eine Teilnahme sind eine Internetverbindung und ein Gerät mit Mikrofon und Kamera,

also PC, Tablet oder auch Smartphone.

Es ist außerdem vorgesehen, die Präsentationen nach der Veranstaltung auf der Internetseite des Landkreises unter www.lk-row.de zur Verfügung zu stellen."

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Pressemitteilung 07.01.2021

Atommüll-Endlagersuche

Der Landkreis lädt zu einer Informationsveranstaltung zur Atommüll-Endlagersuche ein.

Videokonferenz
Aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie findet die Veranstaltung online statt. Alle Interessierten sind am Mittwoch, den 20. Januar von 17 Uhr bis 19 Uhr eingeladen, an einer Videokonferenz teilzunehmen.

Endlagersuche
Am 28. September 2020 hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den Zwischenbericht zu potenziell geeigneten Gebieten für ein Endlager im Bundesgebiet veröffentlicht. Die ermittelten Gebiete betreffen auch große Teile des Landkreises, da sich auch bei uns Tongestein und Salzstöcke im Untergrund befinden.

Infos, Fragen und Diskussion
Andreas Sikorski und Timo Quander aus der Abteilung Atomaufsicht und Strahlenschutz des Niedersächsischen Umweltministeriums werden an diesem Abend das Standortsuchverfahren für ein atomares Endlager erläutern und stehen für Nachfragen und eine Diskussion zur Verfügung.       

Anmeldung
Wer an der Veranstaltung teilnehmen möchte, meldet sich bis zum 15. Januar per E-Mail unter regionalplanung@lk-row.de an. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Zugangslink zur Sitzung per E-Mail.
Der Landkreis arbeitet mit dem Anbieter „Cisco Webex“. Einzige Voraussetzungen für eine Teilnahme sind eine Internetverbindung und ein Gerät mit Mikrofon und Kamera, wie z.B. PC, Tablet oder auch Smartphone.

Präsentation im Anschluss online
Es ist vorgesehen, die Präsentationen nach der Veranstaltung auf der Internetseite des Landkreises zur Verfügung zu stellen.

Quelle: Landkreis Rotenburg

#Atommüll #Endlagersuche #LandkreisRotenburg #ThomasKannenberg

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