Aktueller Stand Corona
Im Landkreis gibt es seit letztem Freitag 15 neue Corona-Fälle. 10 der neuen Fälle stehen in Zusammenhang mit dem Cluster einer privaten Feier in der Gemeinde Gnarrenburg. Dieses Cluster besteht derzeit insgesamt aus 12 Personen.
Insgesamt wurden bisher 314 Fälle gezählt. Drei positive Fälle von Freitag (2.10.) wurden falsch gemeldet, sind also negativ gewesen und wurden deshalb wieder von der Gesamtzahl der Fälle gestrichen. 254 davon sind mittlerweile wieder genesen, zwei Personen verstorben. Damit gibt es aktuell 61 Infizierte, davon befinden sich zwei Personen in stationärer Behandlung.
Geschlecht (Gesamtzahl Fälle)
179 Männer (+12)
135 Frauen (+3)
Gemeinden (aktuell aktive Fälle)
Samtgemeinde Selsingen: 4 Fälle
Samtgemeinde Zeven: 15 Fälle
Stadt Bremervörde: 1 Fall
Samtgemeinde Tarmstedt: 16 Fälle
Stadt Rotenburg (Wümme): 5 Fälle
Samtgemeinde Sottrum: 5 Fälle
Samtgemeinde Bothel: 1 Fall
Samtgemeinde Sittensen: 2 Fälle
Gemeinde Gnarrenburg: 12 Fälle
Alter (Gesamtzahl Fälle)
Personen 0-9 Jahre: 11
Personen 10-19 Jahre: 29
Personen 20-29 Jahre: 74
Personen 30-39 Jahre: 51 (+4)
Personen 40-49 Jahre: 52 (+5)
Personen 50-59 Jahre: 58 (+4)
Personen 60-69 Jahre: 17 (+2)
Personen 70-79 Jahren: 11
Personen 80-89 Jahre: 10
Person 90-99 Jahre: 1
Verstorben (Gesamtzahl Fälle)
2 Personen
Quarantäne (aktueller Stand)
Insgesamt befinden sich zurzeit ca. 380 Kontaktpersonen sowie 42 Reiserückkehrer in Quarantäne.
Basismaßnahmen nicht vernachlässigen – Gesundheitsämter massiv gefordert
In den letzten zwei bis drei Wochen hat das Gesundheitsamt etliche
Übertragungen des Coronavirus auf privaten Feierlichkeiten beobachtet.
Die bis vor kurzem niedrigen Fallzahlen und insbesondere die Tatsache,
dass derzeit kaum Personen auf Intensivstationen behandelt werden müssen
mag dazu verleitet haben, dass die Bürgerinnen und Bürger einen
Spielraum für private Feiern sahen und die Einhaltung der Hygieneregeln
möglicherweise nicht im Vordergrund standen.
Was in der öffentlichen Diskussion jedoch kaum beachtet wird ist die Tatsache, dass die Gesundheitsämter aktuell massiv gefordert sind. Wenn eine Person positiv getestet wird, hat das erhebliche Auswirkungen. Die Menschen gehen zur Arbeit, Kinder und Jugendliche besuchen Kitas und Schulen, es werden Hobbys und Freizeitkontakte gepflegt. So kommt es dazu, dass ausgehend von einer positiven Fallperson zum Teil Dutzende von Kontaktpersonen ermittelt werden, die dann in Quarantäne müssen. Firmen und Gemeinschaftseinrichtungen sind betroffen. Das Gesundheitsamt hat mit enormen Fallzahlen zu tun.
„Unsere Mitarbeiter/innen zeigen ein Höchstmaß an Einsatzbereitschaft, aber auch unsere Kapazitäten sind endlich.“, so Carmen Menzel, die leitende Amtsärztin im Landkreis. „Wenn die Gesundheitsämter aufgrund der hohen Zahlen nicht mehr in der Lage sind, die Kontaktpersonennachverfolgung sicherzustellen, dann breitet sich das Virus unkontrolliert aus. Das wird sich mittelbar auch in einer zunehmenden Zahl von Krankenhausaufnahmen von COVID-Patienten niederschlagen.“
Menzel bittet daher eindringlich, die Basismaßnahmen nicht zu vernachlässigen. „Bitte denken Sie daran, sich öfter am Tag gründlich die Hände zu waschen. Halten Sie grundsätzlich Abstand zu Ihren Mitmenschen. Tragen Sie in geschlossenen Räumen eine Mund-Nasen-Bedeckung, wenn Sie sich dort mit mehreren Menschen aufhalten. Beschränken Sie den Teilnehmerkreis Ihrer Familienfeiern.“ Mit diesen Maßnahmen können alle mithelfen, das Infektionsgeschehen im Landkreis unter Kontrolle zu halten.
Stand 05.10.2020, 12 Uhr
Quelle:Landkreis Rotenburg